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15
Mrz
2007

Mein großer, amerikanischer Kollege…

Kritiker des Way of Life und Beobachter der amerikanischen Gesellschaft
John Steinbeck *1902 #1968 sagte:

„Die Fachleute sind immer böse, wenn einem Laien etwas einfällt, das ihnen nicht eingefallen ist!“

Ein Glück, dass man sich...

so verlieben kann!

„Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben!“

- sagte der französische Autor
Romain Rolland, *1866 #1944

12
Mrz
2007

Der Fluch des Eunuchen I.Kapitel/7.Abschnitt

I. Kapitel/7.Abschnitt


Edirne im Sommer 1444



Da bei der Geschwindigkeit eine Unterhaltung unmöglich war, dachte die kaiserliche Majestät einen Augenblick an das Haus der Glückseligkeit allgemein und an die Worte Bilâls insbesondere. Das Paradies allerdings lag unter den Füßen der valide sultan, der Sultaninmutter. Es war also beileibe nicht so einfach, den streng überwachten Beischlaf-Terminplan der zu überlisten. Spontanität war nahezu ausgeschlossen, und es bedurfte schon einer ausgefeilten Konspiration mit dem Kislar Ağa, außerhalb dieses Planes die eine oder andere Konkubine zu beglücken. Am liebsten aber beobachtete der Sultan seine Herzensdamen hinter vergitterten Gucklöchern. Denn sobald er auftauchte, war jeder unbefangene Liebreiz dahin - die silberbeschlagenen Nagelschuhe, die der Sultan bei Betreten seines Harems tragen musste, alarmierten die Dienerinnen, auf dass sie rechtzeitig in ihren Unterkünften verschwinden, und die Herzensdamen, auf dass sie sich penetrant in den Vordergrund schieben konnten.
Kurz vor der Einmündung der Tunça in die Maritza zügelte der Sultan sein Pferd. Die Tiere schäumten bereits. Bei dieser Hitze war das kein Wunder.
„Die Maritza führt noch genug Wasser für die Schiffe", hob der Sultan an. „Wir hätten die Lagerhallen auf dieser Seite des Flusses bauen sollen. Die Tunça hingegen ist jetzt zu flach, sodass wir das Getreide auf Ochsenkarren laden müssen, um es in die Speicher zu bringen."
„Gewiss, mein Padischah. Die Lagerhallen reichen ohnehin nicht mehr aus. Edirne wächst zu schnell. Bauen wir auf dieser Seite neue Hallen."
Die beiden Männer waren nun abgestiegen. Sie führten die Pferde ein wenig, um sie zu beruhigen. Als ihr Atem nicht mehr ganz so stoßhaft ging, liefen sie hinunter zum Fluss und ließen sie saufen.
„Du hast Recht damit, dass die Stute ebenbürtig zu Bayaad
ist.", sagte der Sultan.
„Es wäre mir eine besondere Freude, wenn Eure kaiserliche Majestät das Pferd als Zeichen meiner Hochachtung als Geschenk annehmen würde." Çandarlı Halil deutete eine Verbeugung an. Er war sich im Klaren, dass die Feststellung der Ebenbürtigkeit der beiden Rösser einen ausführlicheren Dank vorausgenommen hatte.
Nichts anderes hatte Murat erwartet. Längst hatte er die periodischen Darreichungen seines Großwesirs fest in seine Berechnungen eingezogen.
„Und den Sattel?" fragte er.
„Den habe ich diesem Pferd extra anmessen lassen. Für die besondere Ausgefallenheit wurden rote Rubine und blaue Saphire aus den Minen des fernen Myanmar verarbeitet. Ich hoffe, auch der Reitsitz findet die Zustimmung meines Padischahs."
Sie führten die Pferde wieder über die Uferböschung hinauf auf den ausgetretenen staubigen Weg, den sie gekommen waren, und saßen auf. Die Pferde waren jetzt ruhiger geworden, und sie ritten im Schritt eine Zeit nebeneinander.
„Du hältst nichts von meiner Entscheidung, Mehmet auf den Thron zu setzen", stellte Murat übergangslos fest.
Çandarlı Halil kannte seinen Sultan zu genau, um zu widersprechen. Es hätte auch nichts genützt, war sich die Majestät allemal treu geblieben, die Meinung des Padischahs und Kalifen durchzusetzen.
„Nie könnte ich so vermessen sein", hörte sich der Großwesir sagen, „mich der erhabenen Weisheit meines Padischahs zu verschließen."

10
Mrz
2007

Hat jemand Erfahrung...

mit gmx???

Seit etwa drei Jahren gegen alle meine Mails auf gmx ein oder aus.
Ich war auch immer zufrieden. Doch seit Sonnabend bekomme ich laufend Mails, kann sie aber nicht abrufen, da die Anzeige beim 30.10.2006 Schluß macht!

Vielleicht hat ja schon jemand Ähnliches erlebt und kann mir sagen, wie ich wieder an meine dereitigen Mail komme.

Übrigens: die lausigen Spams, die in einer Extrabox angesehen werden können, lassen sich problemlos ansehen!
sdb178571
Allen ein schönes Wochenende...

Buchfinder

8
Mrz
2007

Der Fluch des Eunuchen, I.Kapitel/6.Abschnitt

Stimmung: gut, da Kassik-Radio mich unterhält...


I. Kapitel/6.Abschnitt


Edirne im Sommer 1444



An einem mit Goldfäden verzierten Führstrick hielt einer der Stallsklaven Çandarlı Halils die unruhig tänzelnde Stute. Bayaad almaas hatte ihren Kopf aufgeworfen und witterte die Umgebung. Die aufgestülpten Nüstern zeugten von der wachen Aufgeregtheit. Der kleine, zierliche Körper, der kurze Rücken und die kräftigen, trockenen Beine erweckten augenblicklich das Vertrauen des Padischahs in die Ausdauer des Tieres. Der Hals der Stute war rehartig geformt. Der feine, kleine Gazellenkopf verjüngte sich zu den Nüstern hin. Araber gelten als die schönsten und edelsten Pferde, denn mit ihren Hechtköpfen und den großen, geformten Nüstern sind sie der Stolz jedes arabischen Mannes. Kaiserliche Majestäten waren da nicht ausgenommen.
Ein Stück weiter tobte Zamzamah - Wirbel aus Feuer -, der schwarze Hengst Çandarlı Halils. In seiner Aufregung, die der weiße Diamant unzweifelhaft bei ihm auslöste, hatte er seinen Schlauch ausgefahren und stieß ein wildes Schnauben aus. Es benötigte zweier Stallbediensteter ihn zu halten, als er aufstieg und mit den Vorderhänden nach den Männern trat, um loszukommen.
Çandarlı Halil redete beruhigend auf ihn ein. Die Worte seines Herrn schienen den schwarzen Teufel zu beruhigen. Er spitzte die Ohren und stieg nicht mehr. Çandarlı Halil trat an ihn heran und klopfte ihm beruhigend den Hals.
„Es wäre mir zu aufwändig, ein solch unbändiges Pferd in einer Schlacht zu reiten", gab der Sultan zu bedenken. „Ein Prachtstück ist er aber allemal!"
Dann fiel sein Blick auf den Sattel, der Bayaad almaas aufgelegt war. Er selbst besaß mehrere sehr unterschiedliche Sättel. Die Reitsitze für den Krieg unterschieden sich von denen, die er zur Repräsentation benutzte. Einen so reich mit gehämmerten Goldplatinen und Edelsteinen besetzten Sattel hatte aber selbst sein Stall nicht aufzubieten.
„Was für einen wundervollen Sitz hast du da auflegen lassen?", fragte der Sultan, wohl wissend, dass die Geschenke seines Großwesirs immer etwas Besonders darstellten. Und so war es auch dieses Mal. Çandarlı Halil hatte vom besten Sattler Edirnes einen Sattel auf Maß anfertigen lassen. Nichts, auch nicht der leiseste Druck, sollte diesem edlen Tier im Weg sein, beste Leistungen zu erbringen, um dem Sultan zu zeigen, dass es seinen Namen nicht zu Unrecht trug.
„Es ist mehr als recht, meinem Padischah nur vom Besten zu geben, was der Markt hergibt." Çandarlı Halil legte die Hand aufs Herz und verbeugte sich artig.
Was für eine Ratte, dachte Bilâl misstrauisch, der den Redewendungen des Großwesirs aufmerksam gefolgt war. Ihm war diese Art der Anbiederung zu viel des Guten.
Neben dem Hengst des Großwesirs standen einige der Eunuchen der persönlichen Wache des Herrschers und schauten interessiert auf das Schauspiel, das ihnen die beiden feurigen Rösser boten.
Der Akağa Taylan kam auf sie zu und befahl sechs Männern, vorsorglich ihre Pferde zu satteln. Falls der Padischah, und damit rechnete der Akağa, der seinen Herrn durchaus kannte, spontan einen Ausritt anordnete.
„Habt ihr nicht Lust, mein Padischah, diesen Sattel auszuprobieren?", fuhr der Großwesir fort.
„Den Sattel?", Murat lachte schallend auf. „Die Stute will ich ausprobieren!"
Als er aufsaß, kamen, wie von Akağa Taylan angeordnet, die Soldaten der Hohen Pforte auf ihren Pferden. Auch Çandarlı Halil bestieg nun seinen schwarzen Hengst.
Am Ausgangstor machten die Kapikulu den Weg frei, um die Kavalkade durchzulassen. Doch der Sultan hob die Hand und der Trupp hielt an. Er winkte den Ağa zu sich heran und befahl der Truppe, zu den Ställen zurückzukehren.
Dann nickte er Çandarlı Halil zu, und die beiden passierten die Sicherungskette des Palastes. Bis zum Konak des Großwesirs, der nur wenige Steinwürfe vom Palast des Sultans entfernt war und an Prächtigkeit der kaiserlichen Unterkunft in nichts nachstand, ritten sie im Schritt. Doch dann erhöhte die kaiserliche Majestät den Schenkeldruck um eine Kleinigkeit, und Bayaad almaas zog sofort gewaltig an. Der Hengst Çandarlı Halils fühlte sich herausgefordert, und so preschten die beiden Pferde, eine dicke Staubwolke hinter sich herziehend, nach Osten in Richtung der Flüsse Tunça und Maritza.

Copyright aller Inhalte © George Tenner
Vervielfältigen von Texten nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers.
Zitieren nur mit Quellenangabe.

7
Mrz
2007

Die Tinte ist trocken!

Der Vetrag ist unterschrieben!


Pressemitteilung:

vom 05.03.2007

Der renomierte, mittelständische Schardt-Verlag in Oldenburg hat die deutschen Rechte zur Publikation des Romans

Jagd auf den Inselmörder

von Autor George Tenner erworben. Der Roman ist grenzübergreifend auf Usedom angesiedelt.

Der Schardt-Verlag wurde 1998 gegründet und bietet ein umfangreiches Verlagsprogramm:

Romane und Erzählungen
Humor und Satire
Erotik und Esoterik
Gedichte und Besinnliches
Autobiographien und Memoiren
Ratgeber und Verschenkbücher
Reisebücher
Sachbücher
Kinder- und Jugendbücher,

vor allem aber Kriminalromane mit Lokalkolorit.


Der Roman erscheint Ende Juni 2007.


Klappentext

Als Ilsa Buschmann im Juli 2002, wie an jedem Morgen nach der Er­mordung ihrer Enkelin, am Auffindungsort der Leiche sitzt, wird wieder ein Toter an Land gespült. Bei der Betrachtung des Toten stellt sie fest, dass er die gleiche grau­same Kennzeichnung trägt, wie ihre Enkelin Lena – beide Ohren sind ab­geschnitten. Und beide Leichen waren so gesichert, dass ein Abtreiben auf die offene See unmöglich war. Obwohl die Ermittlung nach dem Mörder des Mädchens bisher ergeb­nislosverlaufen war, fasst die alte Frau jetzt Hoffnung, dass die Suche nach der menschlichen Bestie wieder aufgenommen wird. Hauptkommissar Lasse Larsson, der sich, erbschaftsbedingt, nach der Trennung von seiner Lebensgefährtin, aus Berlin nach Anklam in Meck-lenburg-Vorpommern versetzen ließ, übernimmt die Ermittlung im Falle der männlichen Wasserleiche. Schnell stößt er auf eine Verbindung zu dem zwei Jahre zuvor ermor­deten Mädchen. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwieriger, als er sich das vorgestellt hatte. Kam der Täter aus der Region? War es der Mann mit dem Schifferklavier? Larsson kommt auf die Beziehungen eini­ger Verdächtigter zur > Rechten Szene<. Und da ist noch etwas, das ihn irritiert: Es fällt ein Name: Ilsa Buschmann …


Zitate aus dem Verlagsgutachten

… Der Kriminalroman „Jagd auf den Inselmörder“ ist auf viel­fältige Weise zu lesen. Er enthält klassische Krimi-Elemente, wie die schon zu Beginn gefundene Leiche, läßt aber auch die großzügigen Verwirrungen unter den Figuren nicht vermissen, wie sie in der psychologischen Variante benutzt werden. Diese sind hier derartig dicht gestrickt, daß selbst der Kommissar, der sonst unangetastet bleibt, ein Teil der verwandschaftlichen Ver­hältnisse wird – sogar als Halbbruder des Täters. Dies ist zwar sehr ungewöhnlich, doch durch die charakteristische Zeichnung jeder einzelnen relevanten Figur durchaus glaubhaft umgesetzt. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive des Kommissars, einige Male nur gezielt aus der Sicht des Täters. Dies verschafft dem Leser einen Informationsvorteil gegenüber dem Kommis­sar, was schnell dazu verleitet, falsche Schlüsse zu ziehen. Die folgenden Überraschungsmomente garantieren anhaltendes Le­severgnügen. … Aktuelle Konflikte wie den in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt auftretenden Rechtsradikalismus und dessen Unter­schätzung sowie die Gewalttaten in Satanistenkreisen werden aufgegriffen und sanft in die Handlung eingebettet, unterstützt durch echte Fälle, wodurch das Geschehen nicht nur besonders authentisch wirkt, sondern ein wirklicher Bezug zum Leser auf­gebaut wird. Besonders hervorzuheben ist in diesem Sinne nicht zuletzt na­türlich auch das starke Lokalkolorit: Die beliebte Insel Usedom als Schauplatz ist eng mit der Handlung verknüpft und detailliert beschrieben. Allein aus diesem Grund darf man hier mit einem breiten Leserkreis rechnen.

Aus dem Vorwort von Thomas Feltes

• „… In George Tenner´s Roman Jagd auf den Inselmörder geht es nicht vordergründig um Sex, Crime and Violence, wie dies tagtäglich in den Boulevard-Medien und den Zeitungen mit den großen Buchstaben der Fall ist. …

• Tenner´s Kriminalromane sind logisch aufgebaut, spielen in einem interessanten, aber nicht zu exotischen Umfeld, die Be­schreibungen der Örtlichkeiten und Situationen sind detailgenau und nachvollziehbar. Dies alles erfolgt, ohne dass der Span­nungsfaden reißt. Ganz im Gegenteil: Mit immer neuen Aspek­ten überrascht der Autor den Leser und zieht ihn immer mehr hinein in das Geschehen, bis es sich schließlich vor seinem geis­tigen Auge entwickelt und er das Gefühl hat, mitten im Gesche­hen zu stehen.“

• Prof. Dr. Thomas Feltes ist

• Jurist und Sozialwissenschaftler, seit 2002 Inhaber des Lehr­stuhls für Kriminologie und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und

Herausgeber der

• Reihe "Empirische Polizeiforschung" im Felix-Verlag, Holzkir­chen
www.Felix-Verlag.de ,

• Zeitschrift "Neue Praxis" (Luchterhand-Verlag) ,

• Zeitschrift "DieKriminalpolizei" www.die-kriminalpolizei.de
(VdP-Verlag) ,

• Zeitschrift "Police Research & Management"

www.newpolicebookshop.co.uk


Hier der Direktlink zur Homepage Prof. Dr. Feltes


https://www.thomasfeltes.de/

26
Feb
2007

Trallallallera... Trallallala...

Stimmung: saumäßig gut
Musik: Barbier von Sevilla - Arie des Barbiers by Rossini


buch2
Buchfinder12

Der Buchfinder ist in denn nächsten Tagen unterwegs zu Verlagsverhandlungen und meldet sich wieder, wenn er zurück ist.

Denn dann gibt es wahrscheinlich...

buchmesselogo



eine neue Erkenntnis zu diesem Messeloge

23
Feb
2007

Leseprobe Eunuch 1/4

Wer in der Menüleiste Bücher anklickt, kann die komplette Einstellung lesen...



I. Kapitel/4.Abschnitt


Edirne im Sommer 1444



„Niemals könnte ich so vermessen sein, das zu glauben“, versicherte Çandarlı Halil. „Die Vorliebe für die Schnelligkeit, die Ausdauer und die Härte arabischer Pferde sowie die Passion Eurer kaiserlichen Majestät für weiße Pferde haben mich bei meiner Suche geleitet.“

Mehmet2

Murat II. schaute seinen Großwesir an. Er dachte, dass es ein schlauer Schachzug des Mannes war, dem er vertraute, ihm einen solchen Gefallen zu tun. Pferde waren nicht nur seine Liebhaberei. Ein schnelles Pferd zu besitzen, entschied im Kampf oft über Leben und Tod. Und seiner Stute hatte er mehr als einmal sein Leben zu verdanken. Wie sehr er das Pferd schätzte, drückte der Padischah damit aus, dass er es Bayaad dheheb – Weißes Gold genannt hatte.
„Ein Pferd?“, wandte Bilâl fragend und mit einer Spur des Verständnisses nachsichtig lächelnd ein. Er war der einzige Bartlose unter den dreien, was er bei genauer Betrachtung durchaus nicht als Mangel empfand. Eher war das die Ursache seiner Stärke über die Triebe, deren seine beiden Gegenüber oftmals vergeblich versuchten Herr zu werden. Diese männliche Unvollständigkeit hatte ihm eine für seine Verhältnisse unvorstellbare Machtfülle und Reichtum beschert. Galt er doch als einer der weisen Ratgeber des Padischahs, als einer der wenigen Vertrauten und als überaus vermögend.
„Ein prachtvolles Pferd ist mehr als ein Palast voller Gold!“, sagte er in dem Bewusstsein, sowohl seiner Majestät als auch Çandarlı Halil Pascha zu schmeicheln.
„Es hat auch schon einen Namen, der meinen erhabenen Padischah an Bayaad dheheb erinnern wird.“, sagte der Großwesir. „Bayaad almaas – Weißer Diamant!“
Wohl wissend, das Interesse des Sultans endgültig geweckt zu haben, versuchte er es noch zu steigern: „Das Ross ist bereits hier in Edirne. Es steht in meinen Stallungen. Wann immer mein erhabener Gebieter diesen weißen Traum zu sehen wünscht, kann es hergebracht werden.“
Çandarlı Halil sah, wie der Sultan mit sich rang, seinem Wunsch nach Besichtigung des Pferdes augenblicklich nachzugeben. In Erinnerung an einen Lieblingsplatz seines Padischahs, fuhr er aufreizend fort: „Eure kaiserliche Majestät könnten gleich einen Proberitt hinüber zur Maritza machen, um zu sehen, wie hoch der Wasserstand der Tunça ist und ob die Schiffe mit dem Getreide nun endlich anlanden und entladen werden können.“
Klar, ja überdeutlich sah der Sultan sich damit konfrontiert, dass die Herren der Hohen Pforte abwehrend auf seinen Wunsch, sich ins Privatleben nach Magnesia zurückzuziehen und Mehmet auf den Thron zu setzen, reagierten. Freilich würde er das so nicht durchgehen lassen.
Ohne auf den Vorschlag seines Großwesirs einzugehen, erwiderte der Sultan daher: „Man soll nicht vergessen, dass ein Wort eines Sultans gilt. Ich bin der Vertreter Allahs auf Erden. Wie Würmer werde ich diejenigen zertreten, die sich meinen Wünschen widersetzen.“
„Mein Padischah, erlauchte Majestät“, hob Çandarlı Halil an. Er wusste, wie weit er seinem weltlichen Herrn und Kalifen widersprechen konnte, ohne in Ungnade zu fallen. Deshalb wählte er seine Worte mit Vorsicht und immer darauf bedacht, das Licht der Sonne über dem Herrscher scheinen zu lassen. Sein Widerspruch musste aussehen wie eine Zustimmung und dem Sultan eine Hintertür offen lassen, durch die er würde auf den Thron zurückkehren können. Es war ein Drahtseilakt. Aber die Çandarlıs waren es gewohnt, ihre Stellung durch die Gewandtheit ihrer Zunge zu sichern.
Als die kaiserliche Majestät ihn herausfordernd anschaute, begriff Çandarlı Halil Pascha, dass er mit seinen Gedanken zu weit abgeschweift war.
„Nie könnte ich so vermessen sein“, erklärte er unterwürfig, „mich der erhabenen Weisheit meines Padischahs zu verschließen. Es ist mehr als wahr, dass Ihr an der Spitze des Heeres schon genug Feldzüge im Kampf für den Glauben unternommen habt. Mein Padischah möge jedoch bedenken, wie jung sein Sohn Mehmet ist. Heißblütig, ja. Aber verfügt er über die nötige Erfahrung, einen Krieg zu führen, siegreich zu sein, wie Eure Majestät“, schmeichelte der Großwesir trotz der Erinnerung an die gerade erlebte Niederlage vor Belgrad. Die Belagerung der Stadt musste ohne militärischen Erfolg abgebrochen werden. Die Karamanen nutzten diese für die Osmanen ungünstige Entwicklung an der europäischen Front, um sich der osmanischen Hegemonie in Kleinasien zu entledigen. Also musste ein Teil der Armee eingesetzt werden, um den Karamanen eine Niederlage beizubringen. Bei der politischen und militärischen Gesamtkonstellation aber kam der Sultan nicht umhin, in diesen Tagen den besagten Friedensvertrag in Szegedin abzuschließen.
„Für die Erfahrung ist mein Großwesir da. Ihm obliegt es, meinen Sohn richtig zu lenken!“, entgegnete der Sultan, um dann den Bilâl fordernd anzuschauen: „Und für den Ausgleich seiner Seele wird mein Kislar Ağa sorgen!“

Copyright aller Inhalte © George Tenner
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Zitieren nur mit Quellenangabe.

22
Feb
2007

Der Fluch des Eunuchen I. Kapitel/ 3.Abschnitt

Stimmung: gut
Musik: Filmmusik von Nino Rota


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I. Kapitel/3.Abschnitt


Edirne im Sommer 1444


Nun nickte er fast unmerklich dem Ulema Saladdin Yilmaz zu, der nun seinerseits mit einem Gebet den osmanischen Streitkräften Lob zollte.
„Bismi-llahir-rahmani-rahim la-ilaha-il-allah ilahahn wahida wa nahnu lahu muslimun" begann der Ulema, „Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Es gibt keinen Gott außer Allah, dem Einzigen, und wir ergeben uns Ihm!"
Nachdem er die Eingangsformeln verkündet hatte, fuhr er fort: „Und ER verleiht seinen Streitkräften Würde, Ruhm und Ehre, und ER vernichtet die feindlichen Streitkräfte allein. So ist das gesamte Königreich sein und sein ist aller Lob. ER macht lebendig und tötet, und ER tötet und macht lebendig. ER ist lebendig, ohne jemals zu sterben. In seiner Hand ist alles Gute, und ER hat die Macht über alle Dinge - Biadhihil-chair wa huwa ala kulli schay-in kadir!"
Als der Mufti seine Rede beendet hatte, klatschte der Padischah einmal in die Hände, und sofort eilten die weißen Eunuchen zum Tisch.
Der für die Dienste innerhalb des Großherrlichen Hauses zuständige Leiter, der Akağa Taylan, ein weißer, überaus groß gewachsener Eunuch unbestimmten Alters, überwachte aufmerksam die Arbeit seiner Mitarbeiter, die nun bestrebt waren, sowohl das Kaffeegeschirr als auch die Schalen mit dem übriggebliebenen Obst abzuräumen.
„Ihr habt recht getan, mein Saladdin!" sagte der Sultan zu Ulema Saladdin Yilmaz. „Das siegreiche Heer im Namen des HERRN zu loben, ist uns Verpflichtung." Er drehte sich um, suchte die Augen Akağa Taylans und bedeutete ihm, dass die weißen Eunuchen den Raum zu verlassen hätten.
„Wie Ihr wisst, habe ich vor einiger Zeit prachtvolle Beschneidungsfeiern für meine Söhne veranstaltet", sagte der Padischah, als er mit den Männern der Hohen Pforte allein war. „Ich hatte andere Pläne, aber nun ist Alaeddin, mein Ältester, heimgegangen zu Allah. Er wird eingehen in den Garten des Paradieses. Siebenundsiebzig Jungfrauen werden ihn in den Kitab der Unvergänglichkeit begleiten."
Ein ehrfurchtsvoll leises Gemurmel der Wesire bezeugte die Trauer über den Tod des jungen Mannes und zugleich das Verständnis für seine Unsterblichkeit in dem Garten des Paradieses Allahs.
„Ich habe ja wirklich schon genug Feldzüge im Kampf für den Glauben unternommen. Gerade erst bin ich vom Balkan zurückgekehrt, wo unsere Truppen weiter kämpfen", fuhr der Padischah fort. „Jetzt ist es an einem anderen, die große Aufgabe fortzusetzen. Es ist an der Zeit, meinen Sohn Mehmet auf den Thron zu setzen, denn ich will noch zu meinen Lebzeiten sehen, was für einen Großherrn mein Sohn abgibt."
Obwohl der Sultan erwartet hatte, dass es Einwendungen geben würde, ärgerte ihn die Bestürzung, die er mit dieser schicksalhaften Bestimmung auslöste.
„Außer Çandarlı Halil und Bilâl dürfen sich jetzt alle zurückziehen!", sagte der Padischah ärgerlich, und mit einer missmutigen Handbewegung entließ er die übrigen Würdenträger.
Wie aus dem Nichts tauchte der Akağa Taylan mit dem Trupp seiner weißen Eunuchen wieder auf, die sich eifrig darum bemühten, die Ordnung auf dem Tisch wiederherzustellen. Hinter dem würdevollen Akağa kam der oberste Tabakbewahrer mit dem kaiserlichen Nargileh, in dem ein kleines Stück glühender Holzkohle versenkt war, bereit, seiner Majestät den erforderlichen Anschub für den unerlässlichen Rauch zu gewähren. Und auch der oberste Kaffeekoch wartete wieder, um auf dem vorbereiteten, nun sehr heißen Holzkohlenbecken den Kaffee für den Kalifen zuzubereiten. Çandarlı Halil Pascha war sich einer überlieferten Sitte bewusst: Geschenke erhalten das Wohlwollen des Mächtigen. So hatte es Çandarlı Kara Halil Hayreddin Pascha, sein Urgroßvater gehalten, der hatte es seinem Sohn, Çandarlı Ali Pascha, gelehrt und der wiederum seinem Vater, Çandarlı I. Ibrahim Pascha, der seinerseits diese Erkenntnis an ihn selbst weitergegeben hatte, noch bevor er im Jahre 1439 das Amt des Großwesirs übernahm. Die Çandarlıs waren eine Großwesir-Dynastie, und er würde dafür sorgen, dass es so bliebe.
„Nachdem die geliebte Stute meines Padischahs vor kurzer Zeit durch einen Pfeil getötet wurde, habe ich nach einem gleichwertigen Pferd suchen lassen und bin fündig geworden", hob Çandarlı Halil an.
„Ihr wisst, dass es ausgeschlossen ist, ein solches Pferd zu ersetzen!", wehrte der Sultan ab.


Copyright aller Inhalte © George Tenner
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